Gefühle zulassen und annehmen ist etwas, was in unserer Gesellschaft eher auf Ablehnung stößt. Weine nicht! Sei nicht traurig! Reg dich nicht auf! Hab keine Angst! Schon von klein auf lernen wir
solche Gefühle zu unterdrücken, da sie negativ bewertet werden. Dabei gehören Gefühle und Emotionen zu uns, wie auch unser Körper und unser Geist (Gedankenwelt). Wir sind quasi eine Einheit aus
Körper, Geist und Seele, die sich gegenseitig beeinflussen und fest miteinander verbunden sind.
Was passiert nun, wenn wir unsere Gefühle und damit einen Teil des Ganzen unterdrücken? Unser System kommt buchstäblich aus dem Flow. Biochemische
Signale werden fehlgeleitet und wir geraten körperlich und geistig aus der Balance. Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Antriebslosigkeit, Angststörungen bis hin zu
Depressionen können die Folge sein.
What to do? Lerne dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Sie gehören zu dir und verdienen deine Aufmerksamkeit und deinen Respekt. Der
Wissenschaftler Vivian Dittmar teilt unsere Emotionen in folgende 5 Kategorien - Wut, Trauer, Angst, Freude und Scham. Das sind 4 negativ belegte und nur 1 positiv belegtes Gefühl?! Es ist
also ganz normal negative Gefühle zu haben. Jeder von uns trägt sie in uns. Diejenigen, die auf uns wirken als wären sie permanent von purer Freude und Glückseligkeit beschenkt, sind
wahrscheinlich eher nur die besseren Schauspieler und Meister darin ihre Gefühle nicht nach außen zu tragen. (Ich persönlich kann das übrigens auch hervorragend)
Aber um wirklich im Flow zu sein und damit gesund in Körper, Geist und Seele, ist es wichtig auch negative belegte Gefühle zuzulassen. Nimm‘ dir mehr Zeit dein inneres Gefühlsleben zu
reflektieren, es anzunehmen und zu verarbeiten. Meditation und Atemübungen sind hierfür ein gutes Werkzeug. Trau‘ dich Gefühle zu zeigen! Das hält dich nicht nur in einer gesunden Balance,
sondern wirkt auch auf deine Umwelt authentisch und kraftvoll.